Landwirtschaft und Ernährung

Bild
VHM Käsepreis 2022
Verleihung des Deutschen Käsepreis 2022/2023

Cremig abgesahnt!

Im Rahmen des Martinsmarkts gab es um 14:00 Uhr vor dem Hofladen Natura eine besondere Attraktion: Die Verleihung des Deutschen Käsepreis 2022/2023 an die Käserei BioManufaktur Schloss Hamborn durch Herrn Marc Albrecht-Seidel, Geschäftsführer des Verbands für handwerkliche Milcherarbeitung e.V. (VHM), der extra aus Freising in Oberbayern hierzu anreiste. Neben dem Geschmack und der Qualität liegt bei der Bewertung auch der Fokus auf einer gelebten Leidenschaft für regional produzierte Käse- und Milchprodukte.

Mit Platz 1 in der Kategorie "Käse" und damit mit der „Käseharfe in Gold“ wurde der Brie von der Käserei BioManufaktur Schloss Hamborn bewertet. Der Brie setzt damit seine beeindruckende Erfolgsserie fort: Bereits 2016 und 2017 wurde er mit der Auszeichnung "cum laude" dekoriert.

Für die zukunftsweisende Idee einen Farmhouse Cheddar (Hartkäse aus Kuhmilch) zu produzieren wurde die Käserei BioManufaktur Schloss Hamborn mit einem Innovationspreis ausgezeichnet.

Seit 2015 werden die besten 25 Käse und Milchprodukte aus der Addition der Ergebnisse aus der Qualitätsprüfung und der Publikumsprüfung ausgezeichnet. Nur wer bei den Verbraucher:innen und der Expertenjury gut abschneidet, hat sich diese besondere Auszeichnung verdient und darf für ein Jahr das Prädikat “Käse cum laude” tragen.

Auch hier war die Käserei BioManufaktur Schloss Hamborn mit dem Camembert erfolgreich, der jetzt das Label “Käse cum laude” tragen darf.

Außerdem wurde der „Alte Schlossbergkäse“ der Käserei BioManufaktur Schloss Hamborn mit dem „Qualitätspreis in Gold“ ausgezeichnet.

Unter den Besucher:innen des Martinsmarkts befand sich auch der Bürgermeister der Gemeinde Borchen Uwe Gockel und zeigte sich in einem spontanen Statement beeindruckt von den qualitativ hochwertigen Produkt-Auszeichnungen an die Käserei BioManufaktur Schloss Hamborn durch den VHM.  

Cooler Weidegang April 2022

Trotz Aprilwetter gab es heitere Stimmung auf beiden Seiten des Zauns. Die Kühe freuten sich sichtlich über den Freigang auf der weitläufigen Wiese. Die zahlreichen Besucher:innen hatten viel Spass beim Zuschauen und konnten die gelungene Veranstaltung im Anschluss bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen.

Bild
Björn Freitag in Schloss Hamborn

Bio statt Billig - Björn Freitag gegen Billigwahn und Fertigprodukte

Im Jahr 2019 war Björn Freitag mit der vom WDR Fernsehen produzierten Kochsendung "Viel für wenig – Clever kochen mit Björn Freitag"  in Schloss Hamborn. Er besuchte Familie Kasch-Bornemann aus Salzkotten in Ostwestfalen. Ihr Problem: Mama Vanessa ist Alleinunterhalterin in der Küche, hat wenig Zeit und in der Regel auch wenig Lust aufs Kochen. Daher heißt es oft: Tütchen aufreißen und das fixe "Lachs-Sahne-Gratin" oder "Hackbällchen Toskana" wandern in den Ofen. Hier ist die Hilfe vom Profikoch zusammen mit den Genuss- und Ernährungsexperten von Schloss Hamborn gefragt. Link anklicken und Video schauen!

Bild
Traktor auf dem Acker

Aus Überzeugung tief verwurzelt

Landwirtschaft ist mehr als die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte: Hier werden die natürlichen Lebensgrundlagen gepflegt, Tiere werden als Mitgeschöpfe behandelt und Landwirtschaft bietet einen Rahmen für Begegnung – von Mensch zu Mensch, von Mensch zu Tier und von Mensch zur Natur. Bei uns gibt es keine isolierte Agrarfabrik, sondern Tiere zum Anfassen, Landwirte zum Ansprechen, Natur zum Erfahren. Dieser Ansatz bietet Transparenz und Vertrauen.

Und unsere Landwirtschaft ist vielfältig. Kein eindimensionaler hochspezialisierter Betrieb, sondern ein nachhaltig breit aufgestellter Betrieb. Mit Ackerbau, Milchviehhaltung, Schweine- und Hühnerhaltung. Deswegen ist es bei uns seit 1931 Tradition wertvolle landwirtschaftliche Erfahrungen mit gesunden Ansätzen für kommende Generationen in die Zukunft zu tragen.

 

 

Bild
Häufelpflug

Aktives Bodenleben

Der Ackerbau ist der Kernbereich unserer biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Auf ca. 265 ha Acker- und Grünlandflächen wächst das Getreide für unser Brot, das Gras für unsere Kühe, das Futter für unsere Hühner und Schweine heran.

Und es wächst und gedeiht bei uns ganz ohne Chemie. Nicht weil wir am Gras ziehen, damit es schneller wächst, sondern weil wir biologisch-dynamische Präparate einsetzen und eine naturgemäße Fruchtfolge einhalten.

Nicht zuletzt praktizieren wir auch eine besondere Form der Bodenbearbeitung: Die Häufelpflugtechnik. Der Boden wird nicht wie beim klassischen Pflug umgedreht, so dass das Bodenleben dadurch beeinträchtigt wird. Der Boden wird aufgelockert und auf kleine Dämme gehäufelt, das Bodenleben wird dadurch aktiviert. So entstehen landwirtschaftliche Produkte in erstklassiger Qualität.

Bild
Kuh

"Max" und die "Schwarzbunten"

Die Viehhaltung gehört untrennbar zu unserer biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Bei uns gibt es keine abgeschlossenen Ställe als Hochsicherheitsbereich. Die Tiere können sich bei uns artgerecht und wesensgemäß verhalten. Das Tier ist hier Mitgeschöpf. Unsere Milchviehherde der standortangepassten Rasse „Schwarzbunte“ umfasst gut 60 Tiere. Die Kühe stehen im Sommer auf der Weide und den Winter über im offenen Stall. Kühe werden bei uns nicht enthornt und haben so die Möglichkeit ihre Rangordnungskämpfe durchzuführen wodurch die Tiere sehr ausgeglichen und menschenbezogen sind. Nicht zuletzt deshalb ist das Verletzungsgeschehen im Stall und auf der Weide sehr gering. Und Bulle „Max“ darf für natürlichen Nachwuchs sorgen.

Zum Glück machen unsere Tiere alle Mist! Der wird nämlich dringend benötigt, damit dieser in kompostierter Form zur Verbesserung der Fruchtbarkeit auf unsere Felder zurückkommt. Und wenn der Weidegrund abgegrast ist, geht es einfach ein Stück weiter auf frisches Grün.

Bild
Hühner und Mobilstall

Hühner mit Freigang

Die Hühner leben bei uns in Mobilställen mit viel Auslauf im Freiland. Scharren und Hudern ist jederzeit möglich, die Hähne sorgen für Wachsamkeit gegenüber Gefahren: Habicht und Fuchs, um zwei zu nennen. Und wenn der Weidegrund verbraucht ist geht es einfach ein Stück weiter auf frisches Grün.

Das Ergebnis: Glückliche Hühner, die machen was sie wollen und unglaublich leckere Eier legen.

Bild
Schweine Paar

Schweinerei mit Sozialverhalten

Auch die Schweine leben in kleinen Rotten zusammen, in denen sie ihr Sozialverhalten ausleben können. Es gibt also keine Einzelboxen auf Spaltenböden mit „Stangenbeissen“. So lässt es sich ordentlich grunzen und schweinisch gut leben.

Die natürliche Form der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion bedingt ein ebenso natürliches Ernährungskonzept, quasi aus der DNA der Einrichtung heraus. Dabei muss Bio nicht „gesund schmecken“. Richtig zubereitet, schmecken unsere Speisen richtig lecker, sind nachhaltig, saisonal und regional. Gut für Mensch, Tier und Umwelt. Diversität für die Umwelt und auf dem Teller.

Bild
Kochbuch

Bio-zertifiziert und 100 % lecker

Folgerichtig sind die beiden Großküchen in Schloss Hamborn bio-zertifiziert. In der Reha-Klinik wird seit 2012 zu 100 % in zertifizierter Bio-Qualität das Essen für 75 Patient:innen und Mitarbeiter:inenn hergestellt. Zugrunde liegt dabei das lacto-vegetabile Getreide-Ernährungskonzept nach Renzenbrinck, welches im Schwerpunkt Getreide nach den Wochentagen als Hauptspeise mit zahlreichen Gemüsen nach saisonalen und regionalen Verfügbarkeiten in den Vordergrund stellt.

Die Highlights der Küche sind in einem Kochbuch präsentiert welches unter

https://biomanufaktur.schlosshamborn.de/kochbuch-vollwertkueche-aus-schloss-hamborn.html

bestellt werden kann.

Bild
Ledwinka

Bio-Leuchturm

Die Großküche des Altenwerks ist seit 2019 Bio-zertifiziert und stellt täglich mehr als 500 Mahlzeiten frisch im „Cook and Serve“ Verfahren her. Davon profitieren die Bewohner des Altenpflegebereichs ebenso wie zahlreiche Kinder in Kindertagesstätten und Schulen im Großraum Paderborn. Ebenso werden im Veranstaltungssaal des Altenwerks bewirtete Tagungen und Feiern für bis zu 70 Personen angeboten.

Und in den weiteren Einrichtungen von Schloss Hamborn, vor allem in der Kinder- und Jugendhilfe, stehen selbstverständlich schwerpunktmäßig Bio-Lebensmittel, vorzugsweise aus eigenem Anbau/eigener Herstellung auf dem Speiseplan.

Bild
Kuchen

Café inklusive Bio

Auch im "Café Alte Schule" wird zu 100% mit Bio-Produkten gearbeitet. Sie finden hier zahlreiche Produkte, die aus der eigenen Landwirtschaft bzw. der BioManufaktur stammen.

Probieren Sie im Café Alte Schule ausgesuchte und mit Liebe kredenzte Köstlichkeiten - von leckeren Kuchen bis Quiche! Besuchen Sie auch unsere wechselnden Ausstellungen oder eine kulturelle Veranstaltung an einem Samstagabend.

Ab € 10,00 erhalten Sie Gutscheine für einen Besuch im Café Alte Schule Schloss Hamborn. Mit Ihnen, unseren Gästen, möchten wir ins Gespräch kommen über unsere Arbeit, unsere Produkte sowie Ihre Eindrücke und Erwartungen.

Vielleicht ist auch interessant für Sie zu erfahren, dass die "Alte Schule" für den Neubeginn der pädagogischen Arbeit in Schloss Hamborn nach dem 2. Weltkrieg steht. Hier gab es von 1947 bis zum Jahr 2005 Schulunterricht! Seit 2006 haben wir diesen Lernort verwandelt: Der Übergang von der Schule in den Beruf sowie die Begleitung erwachsener Menschen mit besonderen Erfordernissen sind unser Anliegen. Die KompetenzFörderung Schloss Hamborn ist seitdem Träger des Café Alte Schule.

Sie können unser Café auch für eine private Feier mieten - sprechen Sie uns an! Gern begrüßen wir Sie und wünschen Ihnen eine schöne und genussvolle Zeit im "Café Alte Schule Schloss Hamborn"!

Bild
Marktwagen

BioManufaktur - traditionelles Handwerk

Alle Produkte der BioManufaktur können Sie an unterschiedlichen Stellen erwerben: Im Hofladen Natura, an dem Marktwagen in Paderborn und Meschede sowie online über

https://biomanufaktur.schlosshamborn.de/

Bild
Forst

Forst

Der Forstbetrieb von Schloss Hamborn prägt mit gut 150 ha Fläche wesentlich das Landschaftsbild von Schloss Hamborn. Auch bei näherer Betrachtung hebt sich der Waldbestand von üblichen Waldbildern positiv ab, wird dieser doch seit Jahrzehnten gemäß den Richtlinien der "Arbeitsgemeinschaft naturgemäße Waldwirtschaft" bewirtschaftet. Ziel sind standortgerechte Bestände, die einen hohe Artenvielfalt aufweisen und in sich zudem stark gegliedert sind. So kann der Wald seine vielfältigen Funktionen als artenreiches Ökosystem, als Ort für Erholung und für die Nutzung von Holz optimal erfüllen. Diese Wirtschaftsweise vereint dabei ökologische wie ökonomische Aspekte gleichermaßen.

Buchen und Edellaubholzbestände (z. B. Esche und Ahorn) auf Kalkstandorten der Oberkreide kennzeichnen die hier typischen Waldgesellschaften. Hinzu kommt bedingt durch den Klimawandel die Herausforderung, durch einen antizipierenden Waldumbau für die Zukunft möglichst klimastabile Waldbestände heranzuziehen, die auch weiterhin die genannten Funktionen sicherstellen.